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Tochter von
Schwester von
Rosa Schullerer war das jüngste Kind der Kaufleute Szyja Schullerer und Berta, geborene Gutstein. Sie wurde 1936 in Altona geboren.
Mit nur zwei Jahren, im Oktober 1938, wurde Rosa mit der Familie im Zuge der sogenannten "Polenaktion" der Nazis nach Bentschen (Zbaszyn) in Polen abgeschoben. Dort lebten sie bis Juli 1939 in einem Flüchtlingslager. Danach zogen sie (es ist unklar, ob dies freiwillig geschah) nach Ostpolen, in die Nähe von Tarnow. Im Dezember 1939 flohen sie nach Stanislawow in Galizien, nachdem ihr Wohnort von der Wehrmacht überfallen und zwei von Rosas Geschwistern ermordet worden waren.
Von der sowjetischen Verwaltung Stanislawows wurden sie dann als Zwangsarbeiter nach Sibirien deportiert. Dort starb Rosas Vater. Sie selbst überlebte den Krieg; 1947 emigrierte sie, nach einiger Zeit in verschiedenen Displaced-Persons Lagern, mit ihrer Mutter nach Palästina. Dort lernte sie Kinderpflege, heiratete 1954 und hatte drei Töchter.
Quellen und Infos:
Mehr zur Geschichte der Familie: Stolpersteine in Hamburg | Namen, Orte und Biografien
Mehr zur Abschiebung polnischer Jüdinnen und Juden aus dem Deutschen Reich 1938/1939
Eintrag in der "Residentenliste" des Bundesarchivs: Mapping the Lives
Zwei Dokumente zum Aufenthalt im DP-Lager Bergen-Belsen bei den Arolsen ArchivesNamensvarianten: Shoshana Schullehrer