Hier finden sich Namen, Lebensdaten, Biografien und Familiengeschichten zu jüdischem Leben in Lüneburg. Haben Sie weitere Informationen, Korrekturen, Fotografien, Dokumente oder Anregungen? Nehmen Sie gern mit uns Kontakt auf, damit wir die Seiten aktualisieren können.
Tochter von
Schwester von
Familie Schiffmann/Gutstein/Schwarz (1914-1936)
Familie Salomon Goldberg (1931-1935)
Wittel Gutstein war eine Tochter des Kaufmanns Osias Schiffmann und seiner ersten Frau Taube Gutstein. Ihr Geburtsort Bolszowice (heute Bilshivtsi) hatte seit dem 17. Jahrhundert eine starke jüdische Gemeinde; als Sara zur Welt kam, waren fast 60% der Bevölkerung Juden.
Ihr Vater hatte sich mit seiner neuen Frau 1914 in Lüneburg niedergelassen; die Geschwister folgten ihm über die Jahre. Auch Sara Gutstein kam im April 1916 nach Lüneburg. Im Mai 1923 verließ sie die Stadt, womöglich zog sie nun nach Gelsenkirchen, wo sie auf jeden Fall 1939 lebte. Sie heiratete zu einem unklaren Zeitpunkt, hieß nun Heinberg, und hatte drei Kinder.
Im Januar 1942 wurde sie (wahrscheinlich zusammen mit einem Sohn) ins Ghetto Riga deportiert; dort starb sie vermutlich im November 1943. Ihr Mann wurde von den Nazis in der Wohnung erhängt; die Kinder nach Holland und dann in die Vernichtungslager deportiert.
Quellen und Infos:
Mehr zur Gemeinde in Bolszowice
Eintrag bei Mapping the Lives
Eintrag im Gedenkbuch des Bundesarchivs
Namensvarianten: Vittel Guttstein