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Sara Gutstein war die letzte Tochter des Ehepaars Osias Schiffmann und Taube Gutstein. Sie wurde entweder Juni oder Oktober 1899 geboren, wobei ihre Mutter wahrscheinlich verstarb. Ihr Geburtsort Bolszowice (heute Bilshivtsi) hatte seit dem 17. Jahrhundert eine starke jüdische Gemeinde; als Sara zur Welt kam, waren fast 60% der Bevölkerung Juden.
Ihr Vater hatte sich mit seiner neuen Frau 1914 in Lüneburg niedergelassen; die Geschwister folgten ihm über die Jahre. Auch Sara Gutstein kam im November 1916 nach Lüneburg. Einige Jahre später, im Juli 1919, zog sie mit ihrem Bruder David nach Altona. 1921 ging sie nach Essen, und dann nach Dortmund, wo sie heiratete und nun Kohn hieß.
1938 wohnte sie in Herten/ Recklinghausen in Nordrhein-Westfalen. Von dort wurde sie im Oktober 1938 im Zuge der sogenannten "Polenaktion" nach Bentschen (Zbaszyn) in Polen abgeschoben und von den Nazis ermordet. Ihr Mann schaffte es, nach Amerika zu fliehen.
Quellen und infos:
Mehr zur
Gemeinde in BolszowiceMehr zur Geschichte der Familie (hauptsächlich die der Schwester Berta; Sara wird aber auch erwähnt):
Stolpersteine in Hamburg | Namen, Orte und BiografienEintrag in der "Residentenliste" des Bundesarchivs:
MtLMehr zur
Abschiebung polnischer Jüdinnen und Juden aus dem Deutschen Reich 1938/1939Eintrag im Gedenkbuch des Bundesarchivs:
Gedenkbuch