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Bruder von Leibisch Hirsch [*1897]
Der Kaufmann Oskar Hirsch wurde 1895 im galizischen Nadworna geboren, das damals zu Österreich-Ungarn gehörte. Seine Eltern waren der Spediteur Leo Hirsch und Dora, geborene Griffel. Als Oskar geboren wurde, waren in Nadworna zwei Drittel der Bevölkerung jüdisch; es gab dort ein vielfältiges und lebhaftes jüdisches Leben.
Als junger Mann verließ Oskar Hirsch seine Heimat, zunächst scheint er nach Berlin gegangen zu sein. Von dort kam er im November 1912 nach Lüneburg, um dort zu arbeiten. Aber schon im August 1913 zog er weiter nach Münster in Westfalen. Vermutlich war er im Ersten Weltkrieg Soldat in der österreichisch-ungarischen Armee. Im April 1919 kehrte er, aus Wien kommend, nach Lüneburg zurück. In Lüneburg arbeitete er als Kaufmann für Günsberg in der Altenbrückertorstraße 5. 1920 kam auch sein Bruder Leibisch (Leo) Hirsch von Wien nach Lüneburg.
Am 15. September 1919 verließ Oskar Hirsch Lüneburg schon wieder und zog erneut ins Westfälische, dieses Mal nach Horst (Emscher), das später zu Gelsenkirchen gehörte. Nach dem Ersten Weltkrieg zogen viele Juden aus Galizien dorthin, es gab viel Arbeit in Bergbau und Industrie und die jüdische Gemeinde wuchs schnell. In Horst heiratete Oskar Hirsch Dora Laub, deren Familie ebenfalls in der Stadt wohnte.
Quellen und Infos:
https://www.yadvashem.org/communities/nadworna/before-holocaust.html
https://www.jgaliciabukovina.net/110667/community/nadworna
Über die jüdische Gemeinde in Horst:
https://www.gelsenkirchener-geschichten.de/forum/viewtopic.php?t=7396 (mit Erwähnung von Oskar Hirsch und Familie)
http://www.gelsenzentrum.de/juden_gelsenkirchen_horst.htm