Menschen

Margarethe "Grete" Schiff wurde 1885 in Gronau geboren und lebte später in Bielefeld. Dort heiratete sie 1908 den in Bünde und Lüneburg aufgewachsenen Kaufmann Alexander Horwitz. Er hatte zu diesem Zeitpunkt gerade in Lüneburg die „Schuhwarenhandlung Gebrüder Horwitz“ gegründet. Nach der Heirat zog Margarethe zu ihm nach Lüneburg und arbeitete wahrscheinlich mit im Geschäft. 1909 wurde in Lüneburg ihr Sohn Werner Horwitz geboren, 1913 die Tochter Anna Liese Horwitz.

1921 zog die ganze Familie von Lüneburg nach Lübeck, später weiter nach Berlin. Das Lüneburger Geschäft Am Sande 4 wurde von Siegmund Leß übernommen, der es zunächst unter dem Namen „Gebrüder Horwitz“ weiterführte.

Nachdem die Nationalsozialisten 1933 an die Macht gekommen waren, verließen alle Mitglieder der Familie Horwitz sehr schnell das Land: Die Kinder Werner und Anna Liese Horwitz emigrierten 1933 nach Palästina, die Eltern gingen noch im selben Jahr in die Niederlande. Dieses Exilland erwies sich jedoch nach dem Einmarsch der Deutschen im Mai 1940 als Falle.

Margarete und Alexander Horwitz konnten nicht mehr fliehen. Im Winter 1942/43 wurden sie aus Amsterdam zunächst ins KZ Vught-Hertogenbosch deportiert, am 29. Januar 1943 von dort in das Übergangslager Westerbork und schließlich am Februar 1943 nach Auschwitz. Margarethe Horwitz geb. Schiff und ihr Mann Alexander wurden sofort nach der Ankunft am 12. Februar 1943 ermordet. Ihre Kinder konnten in Palästina überleben.


Quellen und Infos:

https://www.joodsmonument.nl/en/page/482389/alex-horwitz-and-his-family

Namensvarianten: Grete