Hier finden sich Namen, Lebensdaten, Biografien und Familiengeschichten zu jüdischem Leben in Lüneburg. Haben Sie weitere Informationen, Korrekturen, Fotografien, Dokumente oder Anregungen? Nehmen Sie gern mit uns Kontakt auf, damit wir die Seiten aktualisieren können.
Louis Rosenbaum, Glas-, Porzellan- und Haushaltungsgeschäft (1900-1906)
Adolf Schickler, Schuh- und Bekleidungsgeschäft (1906-1938)
Familie Louis Rosenbaum (1900-1906)
Familie Adolf Schickler (1906-1928)
Familie Harry Schickler (1925-1939)
Familie Alfred Hirsch (1937-1938)
1874 wurde Minna Behr in Achim bei Bremen geboren. Später heiratete sie den Kaufmann Louis Rosenbaum aus Ottbergen. Ihr erstes Kind Max wurde in Unna geboren.
Um 1900 kamen Minna und Louis Rosenbaum nach Lüneburg, wo bereits Louis" Schwester Rosa "Röschen" Marcus geb. Rosenbaum wohnte. In der Bardowickerstraße 4 eröffneten sie ein Geschäft für Glas, Porzellan und Haushaltswaren, das den Namen "Zentralbazar" trug.
Die Familie lebte oberhalb des Geschäfts in der Bardowickerstraße. 1899 wurde hier ihr Sohn Alfred geboren, 1900 Tochter Lilli und 1902 Sohn Hermann. 1906 verließen die Rosenbaums Lüneburg wieder. Die Ladenräume wurden von Adolf Schickler übernommen, der dort ein Schuhgeschäft eröffnete. Er kaufte auch das Haus in der Bardowickerstraße und zog dort mit seiner Familie ein.
Die Familie Rosenbaum zog zunächst nach Peine, wo ihr jüngstes Kind Harry geboren wurde, und dann nach Lehrte (Burgdorf). Dort starb Louis Rosenbaum im Jahr 1909. Seine Witwe Minna ging später mit den Kindern nach Berlin und heiratete dort den Berliner Goldschmied Aron Grollmann. Zusammen wohnten sie in Berlin-Mitte in der Rosenthaler Straße 45.
Minnas Sohn Alfred Rosenbaum starb 19-jährig als Soldat im Ersten Weltkrieg. Sohn Max lebte in Berlin, floh vor der NS-Verfolgung nach Frankreich, wurde 1943 von Drancy nach Auschwitz deportiert und kam dort um. Bisher wissen wir noch nicht, wie und wann Minna Rosenbaum starb und was aus dem Rest der Familie wurde.