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Louis Rosenbaum [*1859]

Geboren am 05.07.1859 in Ottbergen (Höxter), gestorben am 13.04.1909 in Lehrte (Burgdorf) im Alter von 50 Jahren

Arbeitsstätte

Louis Rosenbaum, Glas-, Porzellan- und Haushaltungsgeschäft (1900-1906)
Adolf Schickler, Schuh- und Bekleidungsgeschäft (1906-1938)

Bardowicker Straße 4
Lüneburg

Wohnort

Familie Louis Rosenbaum (1900-1906)
Familie Adolf Schickler (1906-1928)
Familie Harry Schickler (1925-1939)
Familie Alfred Hirsch (1937-1938)

Bardowicker Straße 4
Lüneburg

Louis Rosenbaum wurde 1853 in Ottbergen bei Höxter als Sohn des Handelsmanns Mathias Rosenbaum und seiner Frau Caroline geb. Emmanuel geboren. In Ottbergen existierte zu dem Zeitpunkt eine kleine, aber nicht unbedeutende jüdische Gemeinde. Louis Rosenbaum wurde Kaufmann.

Louis" Schwester Rosa lebte seit 1880 in Lüneburg, sie war dort mit dem Kaufmann Samuel Marcus verheiratet. Um 1900 kam dann auch Louis Rosenbaum mit seiner Frau Minna geb. Behr und seinem ersten, in Unna geborenen Sohn Max nach Lüneburg. In der Bardowickerstraße 4 eröffneten sie ein Geschäft für Glas, Porzellan und Haushaltswaren, das den Namen "Zentralbazar" trug.

Die Familie lebte oberhalb des Geschäfts in der Bardowickerstraße. 1899 wurde hier ihr Sohn Alfred geboren, 1900 Tochter Lilli und 1902 Sohn Hermann. 1906 verließen die Rosenbaums Lüneburg wieder. Die Ladenräume wurden von Adolf Schickler übernommen, der dort ein Schuhgeschäft eröffnete. Er kaufte auch das Haus in der Bardowickerstraße und zog dort mit seiner Familie ein.

Die Familie Rosenbaum ging zunächst nach Peine, wo 1907 noch der jüngste Sohn Harri zur Welt kam, und 1908 dann weiter nach Lehrte (Burgdorf). Dort starb Louis Rosenbaum im April 1909. Seine Witwe Minna zog später nach Berlin und heiratete erneut. Sohn Alfred Rosenbaum starb 19-jährig als Soldat im Ersten Weltkrieg. Sohn Max lebte in Berlin, floh vor der NS-Verfolgung nach Frankreich, wurde 1943 von Drancy nach Auschwitz deportiert und kam dort um.

Namensvarianten: Luis