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Der Kaufmann Gerson (Gershon) David Lindenberg wurde 1808 in Vilsen geboren, als Sohn von David Abraham Lindenberg und seiner Frau Clara geb. Meyer. Er lebte als Leinenhändler in Vilsen und heiratete dort in den 1830er Jahren Rosa Salomon aus Winsen an der Luhe.
Zusammen hatten sie sechs Kinder, die zwischen 1836 und 1849 in Vilsen geboren wurden. Ihr erster Sohn Salomon blieb in Vilsen, der zweite Sohn David zog nach Ebstorf. Die Kinder Henriette, Sophie und Adolf heirateten alle in die Großfamilie Heinemann ein und ließen sich in Lüneburg nieder.
Das führte dazu, dass auch Gerson David und Rosa Lindenberg zusammen im Alter nach Lüneburg zogen, wo sich ihre Kinder um sie kümmern konnten. Vermutlich kam im Zuge dessen auch ihr Sohn Ferdinand mit nach Lüneburg.
Gerson David Lindenberg starb dort 1889, seine Witwe Rosa 1899. Sie wurden auf dem jüdischen Friedhof in Lüneburg beigesetzt. Ihre beiden Grabsteine gehören zu den wenigen, die heute noch existieren, nach der Zerstörung und vollständigen Einebnung des Friedhofs in der NS-Zeit. Zusammen mit einigen anderen Grabsteinen war ihr Stein in das Fundament eines 1944 errichteten Behelfsheims eingebaut worden. Als dieses Behelfsheim 1967 abgerissen wurde, kamen die Steine zum Vorschein. Es dauerte noch einige Jahre, bis die Grabsteine Anfang der 1970er wieder aufgestellt wurden, wenn auch nicht an ihrem ursprünglichen Ort, und nur als Fragment.
Quellen und Infos:
Stolpersteine Bruchhausen-Vilsen - Geschichte Familie Lindenberg
