Menschen

Bertha Wertheim war das einzige Kind des Kaufmanns Israel Wertheim und seiner Frau Rosalie geb. Alexander. Sie wurde 1868 in Wolfhagen bei Kassel geboren, ihre Mutter starb früh. In den 1880ern lebte Bertha mit ihrem Vater, dessen zweiter Frau und den Kindern aus der zweiten Ehe in Braunschweig. Ihr Vater erwarb dort eine Ziegelei und eröffnete wenig später auch eine Bank.

1890 heiratete Bertha den Bankier Paul Behrens. Sie zog zu ihm nach Lüneburg. Dort wurden in den kommenden Jahren ihre fünf Kinder geboren: Zuerst die Tochter Hedwig, dann die Zwillinge Rosa Lucie und Ella, die beide nur ein halbes Jahr alt wurden - und nach diesem Schicksalsschlag noch die zwei Söhne Rudolf und Werner.

Paul Behrens wurde Teilhaber bei der Mansfeldschen Bank, später übernahm er sie ganz. Aber 1899 musste er Bankrott anmelden und sogar kurzzeitig ins Gefängnis gehen.

Bertha zog mit den Kindern zu ihren Eltern nach Braunschweig. Ab 1909 lebte die Familie wieder zusammen, der neue Wohnort war Dortmund. Dort konnte Paul Behrens als Buchhalter arbeiten. 1916 starb Sohn Rudolf als Soldat im Ersten Weltkrieg.

1925 gab es einen erneuten Umzug: Bertha Behrens ging nach Magdeburg, wo ihre Halbschwester Meta Steiner geb. Wertheim wohnte. Hier erlebte sie den Beginn der Judenverfolgung 1933, und von Magdeburg aus wurde sie am 18. November 1942 nach Theresienstadt deportiert. Bertha Behrens geb. Wertheim starb dort am 20. April 1943.

Quellen und Infos:

Magdeburger Stolperstein-Biographie für Bertha Behrens

Namensvarianten: Berta