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Sohn von
Bruder von
Ehemann von Sibylla Betty Oberschützky, geborene Levy, verwitwete Behr [*1889]
Rudolf Oberschützky (nach der Emigration geschrieben Oberschutzky) war das zehnte und letzte Kind des Lüneburger Textilhändlers Salomon Oberschützky und seiner Frau Friederike geb. Aaron. Er wurde 1880 in Burgdorf geboren und kam mit Eltern und Geschwistern 1885 nach Lüneburg.
1895 zog er nach Bühren, später nach Hamburg, wo er als Kaufmann tätig war. 1920 heiratete er die Witwe Sibylla Betty Behr geb. Levy. Sie war mit Friedrich Schlomo Behr verheiratet gewesen, einem Cousin von Rudolfs Schwager Bernhard Behr.
Rudolf Oberschützkys Schuhgeschäft "Ero Schuh" im Zentrum von Hamburg, Große Bleichen 22, war sehr bekannt und beliebt. Im Zuge der Novemberpogrome wurde es angegriffen. Rudolf Oberschützky kam 1938/39 ins KZ Sachsenhausen und wurde dort schwer misshandelt. Nach seiner Entlassung aus dem KZ Anfang 1939 floh nach Frankreich, vermutlich zusammen mit seiner Frau. Sie lebten in Neuilly-sur-Seine.
1939/40 war Rudolf in den Internierungslagern Francillon und Villebareau eingesperrt. Anfang 1940 konnte er zusammen mit seiner Frau zu ihrer Schwester in die USA fliehen. Sie lebten zunächst in New York, später in Los Angeles, wo Rudolf Oberschutzky 1980 im Alter von hundert Jahren starb.
Quellen und Infos:
Frank Bajohr, Arisierung in Hamburg, Hamburg 2. Auflage 1998, S. 354: "Arisierte" oder liquidierte jüdische Unternehmen, 1938/39,
online verfügbar
http://www.kunsthausfinkels.de/novemberprogrom/projekt.html
Sachsenhausen Stärkemitteilungen, USHMM, Eintrag "Oberschutzky, Rudolf"
Namensvarianten: Oberschutzky Oberschitzky