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Minna Gottschalk, geborene Behr, verwitwete Arndt, verwitwete Levy [*1885]

Geboren am 11.12.1885 in Lüneburg, gestorben in Riga

Wohnort

Familie Nathan Behr (1878-1914)
Familie Max Behr, Familie Baden-Behr (1914-1941)

Bardowicker Straße 12
Lüneburg

Minna Behr wurde 1885 in Lüneburg geboren. Sie war das sechste Kind des Schuhhändlers Nathan Behr und seiner Frau Auguste geb. Marcus. Gemeinsam mit ihren Geschwistern wuchs sie in Lüneburg in der Bardowicker Straße auf.

1906 zog sie nach Hamburg und heiratete dort Hermann Arndt, der ebenfalls in der Schuhbranche tätig war. 1912 bekamen sie einen Sohn, Heinz, und lebten zusammen in der Isestraße 65. 1919 starb Hermann Arndt.

Minna heiratete danach erneut, aber auch ihr zweiter Mann, der Schuhverkäufer Louis (Ludwig) Levy lebte nicht lange. Er starb bereits 1924.

1927 heiratete Minna ein drittes und letztes Mal, den Handelsvertreter Adolf Gottschalk. Die beiden zogen 1935 nach Stuttgart. Nach ein paar Jahren kehrten sie nach Hamburg zurück. Minna hatte dort von ihrem ersten Mann ein Grundstück in der Bahrenfelder Straße geerbt, auf das sie jedoch im Zuge der "Arisierung" keinen direkten Zugriff mehr hatte. Im März 1940 verstarb auch Minnas dritter Mann.

Minna Gottschalk blieb als dreifache Witwe in Hamburg. Sie lebte zunächst am Grindelberg 1 und dann in einem "Judenhaus" in der Grindelallee 6 bei Edith Horwitz. Von dort wurde sie am 6. Dezember 1941 nach Riga deportiert. Ihr Todesdatum ist nicht bekannt.

Minnas Sohn Heinz Arndt bzw. Heinz Gottschalk, der auch in der Schuhbranche tätig war, floh 1935/36 in die Tschechoslowakei. Im Dezember 1938 konnte er nach Uruguay auswandern.


Quellen und Infos:

Hamburger Stolperstein-Biografie für Minna Gottschalk geb. Behr