Hier finden sich Namen, Lebensdaten, Biografien und Familiengeschichten zu jüdischem Leben in Lüneburg. Haben Sie weitere Informationen, Korrekturen, Fotografien, Dokumente oder Anregungen? Nehmen Sie gern mit uns Kontakt auf, damit wir die Seiten aktualisieren können.
Sohn von
Bruder von
Vater von
Ehemann von Adele Behrens, geborene Bramson [*1788]
Bankier Meyer Mendel del Banco, später Elisa del Banco (1786-1797)
Bankier Moses Gans (1797-ca. 1839)
Mobilienhandlung, Papierfabrik und Papierhandel Philipp Behrens, später Adele Behrens (1816-1860)
Wäsche- und Aussteuergeschäft Arnold Jacobson (ca. 1886-1932)
Warenhaus Gubi (1932-1938)
Familie Meyer Mendel del Banco (1786-1797)
Familie Moses Gans (1797-ca. 1839)
Familie Philipp Behrens (1816-1869)
Familie Bernhard Behrens (1870-1893)
Familie Arnold Jacobson (1893-1913)
Philipp Behrens wurde als dritter Sohn des Schutzjuden Beermann Behrens und seiner Frau Frommet 1776 in Dannenberg geboren. Er gehörte damit zur Großfamilie Behrens/Ahrons, mit der Ende des 17. Jahrhunderts in Lüneburg der Aufbau einer jüdischen Gemeinde begonnen hatte.
Philipp Behrens kam Anfang der 1790er nach Lüneburg, um dort für den Bankier Moses Selig Gans zu arbeiten, der mit Philipps entfernter Cousine Elkana Gans geb. Ahrons verheiratet war. In den zeitgenössischen Dokumenten wird Philipp zuerst als "Knecht" oder "Diener" bezeichnet, später dann als "Händler". In der napoleonischen Zeit begann er, sich als Handelsmann selbständig zu machen.
1816 wurde er selbst als Schutzjude in Lüneburg anerkannt. Philipp heiratete Adele Bramson, die eine Tochter von Isaak und Hitzel Bramson aus Altona war. Gemeinsam hatten sie vier Kinder, von denen zwei, Friederike und Bernhard, später in Lüneburg blieben.
Philipp Behrens gehörte zu den ersten Mitgliedern der jüdischen Gemeinde, die zunächst als Schutzjuden in der Stadt lebten und dann im Zuge der Judenemanzipation 1843 endlich Lüneburger Bürger werden konnten. Er war ein umtriebiger Unternehmer, der zugleich als Möbelhändler, Papierfabrikant und Papierhändler tätig war.
Das Wohnhaus der Familie ebenso wie das Geschäftshaus lagen in einem historischen Gebäude Am Markt 6/Ecke Bäckerstraße. Hier hatte Philipp Behrens schon als Mitarbeiter von Moses Gans gewohnt und gearbeitet. Möglicherweise vererbte Moses Gans ihm das Haus bzw. eröffnete ihm die Chance, es zu guten Bedingungen zu erwerben.