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Adolf Lindenberg [*1849]

Geboren am 03.01.1849 in Vilsen, gestorben im Jahr 1929 in Lüneburg im Alter von 80 Jahren
Adolf Lindenberg, um 1902; Privatbesitz Becki Cohn-Vargas
Adolf Lindenberg, um 1902; Privatbesitz ...
Familie Lindenberg, um 1910; Privatbesitz Helga Schüssler
Familie Lindenberg, um 1910; ...
Adolf Lindenberg mit Tochter Grete und Breslauer Enkelkindern Helga und Gertrud, 1920er; Privatbesitz Helga Schüssler
Adolf Lindenberg mit Tochter Grete und ...

Arbeitsstätte

Gebrüder Heinemann, Textilwaren (ab 1815)
Firma Simon Heinemann, Bankgeschäft, Wollwaren, Manufacturwaren (1821-1901); Zweigniederlassung Hannoversche Bank, vormals Simon Heinemann (1901-1920);
Deutsche Bank (seit 1920)

Bardowicker Straße 6
Lüneburg

Wohnort

Familie Simon Heinemann (1815-1855)
Familie Sally Heinemann (1855-1901)
Familie Marcus Heinemann (1856-1862)

Bardowicker Straße 6
Lüneburg

Wohnort

Familie Adolf Lindenberg (1895-1897)

Am Werder 2
Lüneburg

Wohnort

Familie Adolf Lindenberg (1877-1889)

Bardowicker Straße 8
Lüneburg

Wohnort

Familie Adolf Lindenberg (1897-1936)

Lüner Weg 26
Lüneburg

Adolf Lindenberg kam 1849 in Vilsen zur Welt. Die Vilsener Kaufmannsfamilie Lindenberg war eng mit den Heinemanns in Lüneburg verbunden: Adolfs sehr viel ältere Schwestern Henriette und Sophie hatten in den 1850ern die Brüder Marcus und Salomon Heinemann geheiratet. Der gelernte Bankkaufmann Adolf kam 1877 nach Lüneburg, um in der Heinemann-Bank zu arbeiten. 1879 heiratete er in der Lüneburger Synagoge seine elf Jahre jüngere Nichte Emma, eine Tochter seines Chefs und Schwagers Marcus Heinemann.

Die beiden hatten zusammen fünf Kinder. Sie lebten zunächst in in der Bardowicker Straße 8 (ganz in der Nähe vom Stammhaus der Heinemanns), dann in Lüne, und ab 1897 im Lüner Weg. Dort wohnten sie in einer schönen Villa mit großem Garten.

1906 wurde Adolf Lindenberg einer der Geschäftsführer der Heinemann-Bank, die seit 1900 zur Hannoverschen Bank gehörte. Zusammen mit Gustav Heinemann, einem Cousin seiner Frau, war er nun Direktor der Lüneburger Filiale und blieb es auch nach 1920, als die Hannoversche Bank von der Deutschen Bank übernommen wurde.

Als Bankdirektor hatte Adolf Lindenberg auch Posten in verschiedenen Aufsichtsräten, u.a. in der Lüneburger Wachsbleiche. Seine Enkelin Helga erinnerte sich, dass die jüdischen Lindenbergs zu Weihnachten stets ein größeres Kontingent an Kerzen bekamen, das sie dann in Teilen an ihre (christlich erzogenen) Enkelkinder in Breslau weiterschickten.

Nach dem Tod seiner Frau 1921 lebte Adolf Lindenberg als Witwer im Lüner Weg. 1929 starb er und wurde neben seiner Frau auf dem jüdischen Friedhof in Lüneburg begraben.