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Tochter von
Schwester von
Emilie Rosenstein war das dritte Kind des Kaufmanns Alex Rosenstein und seiner Frau Hannchen geb. Cohen. Sie wurde 1859 in Hitzacker geboren und kam mit ihren Eltern und Geschwistern um 1860 nach Lüneburg. Als sie sechs Jahre alt war, starb ihre Mutter Hannchen in Lüneburg an Typhus. Wenig später heiratete ihr Vater ein zweites Mal. Emilie und ihre Geschwister wurden nun von ihrer Stiefmutter Caroline Rosenstein geb. Lefeld großgezogen.
1888 heiratete Emilie in Lüneburg den Kaufmann Mathias Berens "Max" Blumenthal aus Hannover, dessen Familie ursprünglich aus Hitzacker kam und mit den Rosensteins verwandt war. Die beiden zogen nach Hannover, wo Max Blumenthal 1929 starb. Als Witwe lebte Emilie Blumenthal geb. Rosenstein ebenso wie ihre Schwestern Fanny und Emma später in der Minna-James-Heineman-Stiftung in der Brabeckstraße in Hannover, einem Altersheim „für alleinstehende Damen der gebildeten Stände, vorzugsweise Hannoveranerinnen jüdischen Glaubens“.
Später wurde der Ort zu einem "Judenhaus", in das viele Jüdinnen und Juden aus Hannover zwangsweise ziehen mussten. Emilie wurde am 24. Juli 1942 von hier nach Theresienstadt deportiert, wo sie am 26. September 1942 starb. Auch die ebenfalls aus Lüneburg stammende Ida Lea Jaffé wohnte seit 1940 in der Brabeckstraße und wurde von hier aus deportiert.
Quellen und Infos:
Jewish places: Hannover, Heinemanhof, ehemals jüdisches Altersheim
https://www.holocaust.cz/de/opferdatenbank/opfer/6594-emilie-blumenthal/