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Familie Alex Rosenstein (1890er)
Schlachthausstraße (Reichenbachstraße) 9A
Familie Alex Rosenstein, A. J. Rosenstein (1860 bis 1890er)
Emma Rosenstein kam 1867 in Lüneburg zur Welt, als erstes und einziges Kind des Kaufmanns Alex Rosenstein und seiner zweiten Frau Caroline geb. Lefeld. Sie wuchs in Lüneburg in der Heiligengeiststraße zusammen mit ihren Halbgeschwistern aus der ersten Ehe ihres Vaters auf. Während ihre Geschwister alle heirateten und das Haus verließen, blieb Emma in Lüneburg. Nach dem Tod ihrer Stiefmutter Caroline Rosenstein 1894 kümmerte sie sich vermutlich um ihren Vater. Der starb 1898, und 1902 verließ auch Emma die Stadt. Sie zog nach Hannover.
In Hannover wohnte Emma Rosenstein später zusammen mit ihrer Schwester Fanny Kan, die 1909 Witwe geworden war, im Stadtviertel List. Im Adressbuch von 1930 ist sie dort als Schriftführerin des Vereins "Mutterschutz" eingetragen. Dieser Verein setzte sich für Frauenrechte ein und kümmerte sich besonders um unverheiratete werdende Mütter.
Im Krieg lebte Emma wie ihre älteren Schwestern Fanny und Emilie im Altersheim in der hannoverschen Minna-James-Heineman-Stiftung in der Brabeckstraße 86. Dort starb sie am 9. Januar 1942. Kurz danach starb auch ihrer Schwester Fanny, während Emilie im September 1942 von Hannover aus nach Theresienstadt deportiert wurde und dort ums Leben kam.