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Tochter von
Schwester von
Dorothea war das fünfte Kind von Adolf Abraham Brasch und seiner Frau Gertrud geb. Cohn. Ihre Eltern stammten beide aus Ostpreußen. Von 1887 bis 1895 lebten sie in Lüneburg und betrieben dort ein Geschäft für Textilien. Dorothea wurde kurz nach dem Umzug der Familie nach Berlin geboren. Die Familie wohnte und arbeitete jetzt im Berliner Bezirk Kreuzberg.
In den 1920er Jahren heiratete Dorothea in Berlin den Kaufmann Edgar Levy. Er handelte mit Wachsen, Putzmitteln und Reinigungsutensilien für Krankenhäuser, Kirchen und Synagogen. Dorothea und Edgar lebten zunächst in Kreuzberg, später in Schöneberg. Am 29. Mai 1928 wurde ihre Tochter Gerda in Berlin geboren.
In der NS-Zeit versuchte die Familie zu fliehen. 1939 konnte Tochter Gerda mit einem Kindertransport nach Großbritannien entkommen. Später emigrierte sie von dort weiter in die USA.
Dorothea und Edgar kamen nicht mehr aus Deutschland heraus. Am 24. Oktober 1941 wurden sie nach Lodz deportiert, das von den Nationalsozialisten Litzmannstadt genannt wurde. Von dort deportierte man sie weiter ins Vernichtungslager Chelmno (Kulmhof). Dort wurden Dorothea Levy geborene Brasch, ihr Mann Edgar Levy und ihre Schwiegermutter Malie Levy sofort nach ihrer Ankunft am 15. Mai 1942 ermordet.
Quellen und Infos:
Berliner Stolperstein-Biografie für Dorothea Levy geb. Brasch