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Samuel Alexander wurde als Sohn von Moses Alexander und seiner Frau Elise geb. Wolf 1866 in Burgdorf bei Hannover geboren. Vermutlich um 1890 kam er aus Burgdorf nach Lüneburg. Dort heiratete er am 16.Juni 1891 Rosalie Marcus, die aus dem Lüneburger Zweig der großen norddeutschen Schuhhändler-Dynastie Marcus stammte.
Gemeinsam zogen die beiden wenig später ins nahegelegene Lauenburg an der Elbe und gründeten dort eine Familie. Zwischen 1892 und 1913 brachte Rosalie Alexander sieben Kinder zur Welt, von denen drei sehr jung starben.
Das Ehepaar gründete in Lauenburg ein Kaufhaus für Arbeitskleidung. Die Familie lebte in dem Elbstädtchen, war aber zunächst auch noch mit Rosalies Heimatstadt Lüneburg verbunden: Zwei ihrer jung gestorbenen Kinder wurden dort beerdigt, und von 1905-1906 wohnte die ganze Familie Alexander am Springintgut in Lüneburg.
Danach blieben sie jedoch fest in Lauenburg und bauten ab 1906 ihr Geschäft zum "Kaufhaus Alexander" für Konfektionswaren aller Art aus. Unter dem Druck zunehmender antisemitischer Schikanen ab 1933 mussten sie 1937 ihr hochangesehenes und in Jahrzehnten gut etabliertes Geschäft schließen. Zunächst wohnten sie danach weiter in der kleinen Stadt, die sie weiterhin als ihre Heimat ansahen.
In der Hamburger Stolperstein-Biografie ihrer Tochter Bertha heißt es über die folgenden Jahre: "Doch die Repressalien gegen Juden im Jahr 1939 setzten dem Ehepaar Alexander, mittlerweile 73- und 71-jährig, sehr zu. In ihrer Wohnung in Lauenburg fühlten sie sich nicht mehr sicher. Da lag es nahe, nach Hamburg in die Nähe der Tochter Bertha zu ziehen und in der vermeintlich sichereren Großstadt einen möglichst wenig behelligten Lebensabend zu verbringen. Ihren Hausstand mussten sie zurücklassen bzw. unter Wert "verschleudern". Möglicherweise verschönerte manche Lauenburger Familie ihre Wohnung mit Einrichtungsgegenständen aus ihrem Besitz."
In Hamburg zogen Samuel und Rosalie Alexander in das Altenheim des Jüdischen Religionsverbandes im Jungfrauenthal 37. Im Frühjahr 1942 waren sie gezwungen, in das "Judenhaus" Schäferkampsalle 25 umzuziehen. Dort starb Samuel Alexander im Juni 1942.
Seine Frau Rosalie wurde im September 1942 nach Theresienstadt deportiert und kurz darauf in Treblinka ermordet. Auch die Tochter Bertha fiel dem Holocaust zum Opfer. Die Kinder Irmgard, Kurt und Margot konnten durch Flucht nach England bzw. in die USA der Judenvernichtung entgehen.
Quellen und Infos: