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Kennkarte von Daniel Dublon ... |
Sohn von
Bruder von Henny Dublon [*1893]
Vater von Hilde Dublon [*1924]
Ehemann von
Familien Bermann Dublon und Daniel Dublon (1910-1939)
Bankier Edmund Levy (1918-1919)
Wilschenbrucher Weg 20
Lüneburg
Familie Bermann Dublon (1893-1910)
Fräulein Friederike Katzenstein (um 1905)
Daniel Dublon, geboren 1895, wuchs zusammen mit seiner zwei Jahre älteren Schwester Henny in Lüneburg auf. Die Familie wohnte im Wilschenbrucher Weg, von dort aus betrieb Daniels Vater Bermann Dublon auch seinen Viehhandel.
Daniel wählte denselben Beruf und übernahm nach dem Tod seines Vaters 1913 den Familienbetrieb. Er heiratete die aus Hamburg stammende Gretchen Neufeld. 1924 wurde ihre Tochter Hilde in Lüneburg geboren.
Ab den späten 1920er Jahren arbeitete Daniel Dublon in Hamburg im Schlachhthofviertel, als Viehhändler und Versicherer von Vieh. Er zog in die Schanzenstraße 54 und hatte sein Büro ein paar Häuser weiter im "Triton-Haus", später "Montblanc-Haus". Daniel Dublon vergrößerte sein Geschäft, wurde u.a. Geschäftsführer des Vereins der Einsender und Viehhändler des Hamburger Viehmarktes. Außerdem war er im Eimsbütteler Sportverein aktiv.
Daniel und Gretchen Dublon ließen sich bald scheiden, blieben jedoch in Kontakt. Ab 1931 lebten Gretchen Dublon und Tochter Hilde in Hamburg in der Grindelallee.
Mit dem Beginn der NS-Herrschaft 1933 wurde es für Daniel Dublon zunehmend schwerer, seinen Beruf auszuüben. Ab 1936 hatte er als Viehhändler Berufsverbot. Am 20. Juli 1941 wurden Daniel, seine Ex-Frau Gretchen und ihre gemeinsame Tochter Hilde von Hamburg ins KZ Theresienstadt deportiert. Hilde starb 1943 in Theresienstadt an Typhus.
Daniel Dublon überlebte den Holocaust. Nach seiner Befreiung in Theresienstadt am 8. Mai 1945 emigrierte er zunächst nach England. Nach einigen Jahren in London ging er 1950 nach Hamburg zurück. Dort wurde er u.a. der offizielle Schlachter und Fleischlieferant der jüdischen Gemeinde. Nach dem Krieg heiratete er ein zweites Mal: die 1901 geborene Hertha Stern, verwitwete Littmann. Mit ihr lebte Daniel Dublon bis zu seinem Tod im Jahr 1960 in Hamburg.
Namensvarianten: Gedalia