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Arnold Jacobson, 1880er; Privatbesitz ... |
Vater von
Ehemann von Klara Jacobson, geborene Heinemann [*1864]
Bankier Meyer Mendel del Banco, später Elisa del Banco (1786-1797)
Bankier Moses Gans (1797-ca. 1839)
Mobilienhandlung, Papierfabrik und Papierhandel Philipp Behrens, später Adele Behrens (1816-1860)
Wäsche- und Aussteuergeschäft Arnold Jacobson (ca. 1886-1932)
Warenhaus Gubi (1932-1938)
Familie Meyer Mendel del Banco (1786-1797)
Familie Moses Gans (1797-ca. 1839)
Familie Philipp Behrens (1816-1869)
Familie Bernhard Behrens (1870-1893)
Familie Arnold Jacobson (1893-1932)
Familie Simon Heinemann (1815-1855)
Familie Sally Heinemann (1855-1901)
Familie Marcus Heinemann (1856-1862)
Der Kaufmann Arnold Jacobson wurde 1859 im mecklenburgischen Malchow geboren und wuchs dort auch auf. Er war ein Sohn von Salomon und Marianne Jacobson geb. Friedheim. Um 1879 kam er nach Lüneburg, vermutlich, um im Textilhandel der Familie Heinemann zu arbeiten. 1886 heiratete Arnold Jacobson in Lüneburg Klara Heinemann, die das achte Kind von Marcus und Henriette Heinemann war.
Zwischen 1887 und 1898 bekamen Arnold und Klara Jacobson vier Söhne und eine Tochter. Zugleich bauten die beiden sich eine eigene wirtschaftliche Existenz auf, zuerst mit einer "Weiß- und Modewarenhandlung" in der Großen Bäckerstraße 33 (d.h. Am Markt/Ecke Brodbänken), dann deutlich größer mit dem "Betten-, Wäsche- und Aussteuergeschäft Arnold Jacobson" schräg gegenüber im Haus Am Markt/Ecke Bäckerstraße.
Die Familie zog oft um, einige Jahre wohnten sie oberhalb ihres Geschäfts Am Markt, dann in der Ilmenaustraße, zuletzt zusammen mit der Familie ihres Sohnes Henry Jacobson in der Gartenstraße (heute Hindenburgstraße). Die Jacobson-Kinder waren in engem Kontakt mit ihren vielen Lüneburger Cousinen und Cousins aus den Familien Heinemann, Jacobsohn und Lindenberg.
Als junge Erwachsene ließen sie fast alle Lüneburg hinter sich: Der älteste Sohn Ernst studierte Medizin und ließ sich als Arzt in Altona nieder. Tochter Anna studierte Literaturwissenschaften, emigrierte schon 1924 in die USA und wurde dort später Germanistik-Professorin. Sohn Richard fiel im Ersten Weltkrieg. Der jüngste Sohn Walter studierte Jura und wurde Rechtsanwalt in Hamburg. Nur Sohn Henry wurde Kaufmann, blieb in Lüneburg und stieg ins elterliche Geschäft ein.
1930 übernahm Henry das gutgehende Textilgeschäft und baute es zum Kleinpreisladen "Gubi" um. Im Februar 1933 starb Arnold Jacobson und wurde auf dem jüdischen Friedhof in Lüneburg beigesetzt. Seine Witwe Klara arbeitete und lebte weiter mit ihrem Sohn und dessen Familie in Lüneburg.