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Vater von Sonja Bargmann Goldberg [*1912]
Ehemann von Gitla Dalia Goldberg, geborene Broderson [*1879]
Chemische und metallurgische Fabrik AG
Familie Dr. Zacharias Goldberg (1922) Hilma und Nathan Albert Ransohoff (1930-1939)
Familie Dr. Zacharias Goldberg (1923-1927)
Zacharias Goldberg wurde 1883 im damals zum Russischen Reich gehörenden Litauen geboren, als Sohn eines Petersburger Apothekers. 1907 kam er in die Schweiz, um dort zu studieren. 1911 promovierte er an der Universität Zürich in Chemie. Im selben Jahr heiratete er die im Jahr 1879 geborene Dr. Gitla Dalia Broderson, die wie er aus einer russisch-jüdischen Familie kam. Sie war schon um die Jahrhundertwende in Minsk auf ein Mädchengymnasium gegangen, hatte dann ebenfalls in Zürich studiert und war seit 1909 promovierte Medizinerin. Beide erwarben die Schweizer Staatsbürgerschaft. 1912 wurde ihre Tochter Sonja (Sophia) in Zürich geboren.
Die Familie Goldberg zog später nach Deutschland, zunächst nach Worms. Von dort kamen sie 1922 nach Lüneburg. Der Chemiker Zacharias Goldberg arbeitete dort in leitender Funktion in der Chemisch-Metallurgischen Fabrik Boos und Co. 1927 wurde die Fabrik nach Berlin verlegt. Dr. Goldberg war einer ihrer Geschäftsführer und zog 1927 mit seiner Familie nach Berlin.
Nach Beginn der NS-Zeit 1933 verließen die Goldbergs Deutschland und ging zurück in die Schweiz. Zacharias Goldberg war ein begeisterter Kunstsammler, der insbesondere Werke des Expressionismus sammelte, u.a. von Emil Nolde, Wassily Kandinsky, Oskar Kokoschka und Erich Heckel. 1938 war er mit einigen Leihgaben aus seiner Sammlung an der Exhibition of Twentieth Century German Art in den New Burlington Galleries in London beteiligt. Diese Schau war bewusst als Gegenpol zur nationalsozialistischen Propaganda-Ausstellung "Entartete Kunst" angelegt, die 1937 in München zu sehen war.
Die Goldbergs lebten weiterhin in Zürich. Dort starb Gitla Goldberg im Jahre 1958, Zacharias Goldberg wenige Jahre später.
Ihre Tochter Sonia war eine bedeutende Physikerin und Übersetzerin wissenschaftlicher Literatur. Sie emigrierte in die USA und heiratete dort 1941 den Mathematiker Valentine Bargmann, der u.a. Assistent von Albert Einstein gewesen war. Die beiden lebten und arbeiteten an der Universität Princeton. Sonja Bargmann Goldberg lehrte Physik an der Rutgers University und arbeitete in den 1940ern in Princeton am legendären "Electronic Computer Project".
Nach dem Tod ihres Vaters erbte Sonja Bargmann Goldberg 1962 seine Kunstsammlung. Sonja starb 1988, ihr Mann 1989. Zacharias Goldbergs Kunstsammlung vererbten sie an die Princeton University. Einige Werke daraus sind heute im Kunstmuseum der Universität zu sehen.
Quellen und Infos:
Kunstmuseum Princeton, Sammlung Goldberg
Alexander Archipenko, Flat Torso
Matrikeledition der Universität Zürich, Eintrag für Zacharias Goldberg
Electronic Computer Project, Princeton