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Familien Bermann Dublon und Daniel Dublon (1910-1939)
Bankier Edmund Levy (1918-1919)
Wilschenbrucher Weg 20
Lüneburg
Bermann Dublon (1889-1893)
Familie Bermann Dublon (1893-1910)
Fräulein Friederike Katzenstein (um 1905)
Betty Dublon geb. Löwenstein stammte aus Reichensachsen, ein kleiner Ort in Nordhessen mit einer vergleichsweise großen und aktiven jüdischen Gemeinde. Ihre Vorfahren waren dort seit dem 18. Jahrhundert ansässig.
In Lüneburg heiratete sie am 16. Juli 1891 den Viehhändler Bermann Dublon, der kurz zuvor aus Wittlich in die Stadt gekommen war. Die beiden hatten eine Tochter, Henny, und einen Sohn, Daniel. Die Familie wohnte und arbeitete zunächst in der Grapengießerstraße 35, ab 1910 dann in einem eigenen Haus im Wilschenbrucher Weg 20 - damals noch am Rande der Stadt.
Nach dem Tod ihres Mannes 1913 lebte Betty Dublon noch lange als Witwe in Lüneburg, zusammen mit ihren Kindern und Kindeskindern. Der zunehmende Antisemitismus und die Wirtschaftskrise trieben ihren Sohn Daniel mit Familie Anfang der 1930er nach Hamburg. Betty blieb in Lüneburg, zusammen mit ihrer unverheirateten Tochter Henny Dublon, auch nachdem 1933 die Nationalsozialisten an die Macht gekommen waren.
1938 erlebten die beiden hier zusammen die Novemberpogrome, in deren Folge u.a. Teile des jüdischen Friedhofs zerstört wurden. Als Betty Dublon im September 1939 starb, konnte sie dort jedoch noch beigesetzt werden.
Sie war die letzte Person, die auf dem Lüneburger jüdischen Friedhof beerdigt wurde.
Quellen und Infos:
Zur jüdischen Gemeinde Reichensachsen: https://www.alemannia-judaica.de/reichensachsen_synagoge.htm
Namensvarianten: Peschen